Was passiert mit uns in dieser Zeit. Oder mit dieser Zeit? Ein paar Gedanken dazu. Wirr.
Es gibt viel Veränderung.
Jetzt sitzen wir schon wieder hier in der Corona-Zeit. Es ist diesmal routinierter. Aber nicht weniger schlimm. Es ist scheußlich sich wieder einzugrenzen.
Wieder sind die Kinder mit betroffen und die Nerven der Familien arg beansprucht.
Hysterie ist immer noch mit dabei. Aber auch hier eher nur kleine, kurze Spitzen. Naja, nicht jeder weiß, dass - wie beim ersten Lockdown - es morgen auch noch Toilettenpapier gibt. Manch einer ist aber auch tiefenentspannt.
Irgendwie ist Corona nicht nur ein Damokles-Schwert, denn eine Art Sensenmann im Dauerstreß. Es gibt Berichte, dass zuweilen die Auswirkungen diesmal schlimmer sind. Die Regierung und Gesellschaft versucht trotzdem oder gerade aus Mangel anderer Alternativen kontrolliert die Freiheiten zu beschneiden, damit ein Run auf die Krankenhäuser ausbleibt, bzw. in Bahnen gelenkt ist. Gut so.
Generation(en)
Dies bedeutet vielerorts aber auch Kopfschütteln, Resignation und wieder einmal Angst, aber auch Vorsicht und sogar Trotz. Wie beim ersten Mal auch. Was mir dabei Sorgen macht ist, wie sehr sich dies gerade auf die folgenden Generationen oder die Generationen, die sich aktuell in der Selbstfindungs-Phase befinden, auswirken wird.
Wird die kommende Generation von Heranwachsenden den persönlichen(!) sozialen Austausch noch genauso als wichtig empfinden, wie wir oder sagen wir mal die meisten vorigen Generationen? Wir haben schon einiges an persönlichem Kontakt und Entwicklung durch den steten Informationsaustausch verloren, haben soziale Kontakte die sich größtenteils auf die sog. "social Media" beziehen. Betrachten und betrachtet werden auf Plattformen und Tools wie TikTok, Youtube, Instagram.
Du bist okay - bist Du okay?
Geliked werden ist das neu "Hey Du bist in Ordnung" auf Twitter und den anderen "Kanälen". Ja. Kanäle. Social Media. Wir sind auf Corona sowas von gut vorbereitet - was das neue "persönlich in Kontakt sein" angeht. Ja. Fast zu gut würd' ich sagen.
Was bleibt, wenn wir irgendwann wieder auf "normal" zurück umschalten können? Geht das noch? Sind wir nicht allzu sehr damit beschäftigt auf Abstand ganz nah zu sein. Oder ganz provokant ausgedrückt, das hat alles so eine leichte Art von Voyeurismus und Exhibitionismus. Mir macht das etwas Unbehagen in der Magengrube.
Zu oberflächlich, zu uninteressiert wirkt auf mich die neue, nur noch mobile "Generation Z". Es gibt immer weniger Individualität. In der Geschwindigkeit und Menge der heutigen Medienvielfalt wird es wichtig sich zu unterscheiden, wiederzufinden oder zu definieren und dabei nicht dem Einheitsbrei zu unterliegen. Fast schon paradox.
Menschen
Bleibt mir nur eins zu sagen: Bitte bitte, wieder mehr Persönlich(keit) und vergesst nicht, es gab da mal ein Leben mit echten persönlichen Gesprächen und Begegnungen. Mit Menschen. Nicht vergessen.
Egal wann und wir wieder zurückkehren können zur Normalität und ja, es ist klar, es wird nicht mehr so wie vorher werden. Aber Menschen sind wir dann noch alle. Nicht vergessen!
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